Ein Plädoyer für den Labrador
oder
Einige Gedanken vor dem Welpenkauf
Einen Hund kauft man nicht aus einer Laune heraus. Vor dem Kauf sollte man sich unbedingt Gedanken machen, wie das Leben mit dem Hund verlaufen soll. Wie viel Zeit und Aufwand ist man gewillt aufzubringen? Einen Welpen hält man sich nicht so nebenher. Der wirbelt Ihren Tagesablauf ganz schön durcheinander. Und aus einem kleinen Welpen wird ein mittelgroßer, kräftiger Labrador.
Labradors sind nicht nur wunderbare Familienhunde, in ihnen steckt auch ein Jagdhund. Ein absolutes Muss sind Arbeit und Bewegung!
Der Labrador Retriever ist ein sehr ausgeglichener, unerschrockener, äußerst aufgeweckter und lernfreudiger Hund mit einem großen Bewegungsbedürfnis. Wird seinen rassespezifischen Anlagungen Rechnung getragen, ist er leicht zu erziehen und auszubilden. Labradors haben einen ausgeprägten “Will to please”, sie wollen ihrem Zweibeiner gefallen, was dem gemeinsamen Arbeiten zugute kommt.
Labradors sind freundlich zu jedem, lieben Kinder über alles und sind sehr anpassungsfähig. Nicht umsonst werden Labbis, wie sie liebevoll genannt werden, als Behindertenbegleit-, Therapie-, Schul-, Rettungs- oder Drogenhund eingesetzt.
Labradors werden aber auch auf der Jagd eingesetzt, wo sie das geschossene Wild apportieren. Als Ersatz für die Jagd lieben die Labbis Dummyarbeit. Hier apportiert der Hund einen speziellen, sandgefüllten Beutel.
Labbis lieben das Wasser, sie sind regelrechte Wasserfanatiker, springen bei jeder Witterung ins kühle resp. kalte Nass. Durch die dicke Unterwolle und das wasserabweisende Haarkleid sind sie dafür prädestiniert.
All dies zeigt wie gerne der Labrador arbeitet und wie überaus wichtig die Erziehung und adäquate Beschäftigung sind. Der Besuch in einer Welpenschule ist eine absolute Notwendigkeit, am besten eine Welpenschule, die auf Retriever spezialisiert ist und dem Hund auch später das passende Training anbietet. Da der Labrador ein sehr robuster und kräftiger Hund ist, ist eine gute Führigkeit unabdingbar.
Bieten Sie Ihrem Labbi den nötigen Ausgleich, dann kommt es zu Hause auch nicht zu angeknabberten Schranktüren oder zerfledderten Schuhen. Der Hund ist ausgelastet und sie können das Leben mit ihrem Labbi uneingeschränkt genießen.
Vor dem Kauf eines Labradors ist unbedingt darauf zu achten, einen seriösen anerkannten FCI Züchter zu suchen. Kennen sie sich selbst nicht genügend aus, wenden sie sich an eine Welpenvermittlung. Der Labrador Club, sowie der Retriever Club bieten diesen Service an, ebenso wie alters- und rassengerechtes Training.
Den Labrador gibt es nur in folgenden 3 Farben: schwarz, gelb und braun!!
Gelb reicht von cremeweiß bis foxred, braun kann ein etwas helleres Rotbraun sein, bis zum dunklen Schokoladenbraun, daher wird diese Farbe auch oft als chocolate bezeichnet.
Einen reinrassigen Labrador gibt es weder in "silver", noch in "charcoal", noch in "champagne". Das sind Mischlinge!
Ferny Herkes
Fotos by Nadine Gralla
von links: Beby, Annie und George (Dolbia Mon Amour)